Risiko: internistische Begleiterkrankung!
Herzerkrankungen: Das Risiko für Personen mit Parodontalerkrankungen tödliche Herzattacken zu erleiden, ist um 20-40% erhöht, Schlaganfälle zu erleiden bis zu dreimal häufiger als bei Personen ohne Parodontitis. Die Neigung zum Herzinfarkt ist besonders stark bei Patienten unter 50 Jahren. Studien haben gezeigt, dass chronische orale Infektionen die Ursache für die Entwicklung von verstopften Arterien und Blutgerinnsel sein können. Von oralen Bakterien produzierte Substanzen gelangen in den Blutstrom und können dort eine Kettenreaktion auslösen, die zu einem Aufbau von arteriellen Ablagerungen führen. Viele der Parodontitisbakterien können die Bildung von Blutgerinnseln einleiten und damit die Herztätigkeit zum Stillstand bringen.
Diabetes: Man weiß schon länger, dass Diabetes zu einer größeren Anfälligkeit gegenüber bakteriellen Infektionen führt. Neue Untersuchungen zeigen, dass eine Parodontitis den Diabetes verschlimmern kann. Diabetespatienten mit schwerer Parodontitis haben größere Probleme einen normalen Blutzuckerspiegel zu erhalten, umgekehrt reduziert die PA- Behandlung den Bedarf an Insulin. Experten drängen darauf, dass sämtliche parodontale Entzündungen bei Diabetikern eliminiert werden, insbesondere weil eine solche Behandlung die Gefahr einer Schädigung des Auges und einer Arterienerkrankung, die häufig Folgen der Zuckerkrankheit sind, stark reduziert.
Frühgeburten: Es ist schon länger bekannt, dass Parodontitisbakterien vorzeitige Wehen und Frühgeburten auslösen können. Parodontitisbakterien produzieren Moleküle, die Wehen auslösendes Prostaglandin ausschütten können. Eine Studie belegt, dass die Wahrscheinlichkeit bei Müttern zu früh geborener, untergewichtiger Babys eine massive Parodontitis vorzufinden, sehr viel höher ist, als bei Müttern normalgewichtiger Babys.